
Andreas Borgmann
Vor über 30 Jahren wurde ich vom Datenvirus infiziert.
Seitdem widme ich mich mit viel Freude und Enthusiasmus den Aufgaben, Daten zu sammeln, zu ordnen, ihre Qualität zu verbessern und sie dann in einer möglichst benutzerfreundlichen Form allen zur Verfügung zu stellen, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen.
Auf den ersten Blick mag die „langweilige“ Welt der Daten nicht besonders spannend erscheinen, aber wenn man genauer hinschaut, erkennt man ihr nahezu unbegrenztes Potenzial!
Mein Weg vom KFZ-Meister zum
strategischen Partner in der Welt der Daten
Hallo Andreas,
Du hast bis heute eine beeindruckende Entwicklung durchlebt. Kannst Du uns mal erzählen, welche Stationen und Ereignisse dazu geführt haben, dass Du heute mit ordama Consulting Unternehmen unterstützt?
Gab es auf dem Weg besondere Entwicklungsschritte?
Eigentlich begann es schon nach dem Abitur, als ich mir überlegte, als Grundlage, für ein Maschinenbaustudium eine Lehre als Kfz-Mechaniker zu machen.
Die Technik hat mich dann so sehr fasziniert, dass ich erst einmal in diesem Beruf geblieben bin und logischerweise den Meistertitel im Bereich Kfz erworben habe.
In dem Moment war für mich dann ein Studium kein Thema mehr.
Im Anschluss kam ich über mehrere Stationen zu einer Firma, die im freien Kfz-Ersatzteilmarkt tätig war. Begonnen habe ich dort im Bereich Produktmanagement.
Dort wurde, typisch für die Zeit Anfang der 1990er Jahre, noch hauptsächlich mit Papier gearbeitet. Aktenordner und langes Suchen nach Informationen bestimmten das Tagesgeschäft.
Als dann die ersten PCs in die Büros kamen, habe ich die Themen Datenbanken und DTP-Systeme (Desktop Publishing) im Produktmanagement vorangetrieben.
Das dies der Anstoß für eine fundamental neue Arbeitswelt in unserem Bereich war, war erst einmal gar nicht so klar. Die technischen Entwicklungen jener Zeit, bekamen immer mehr Eigendynamik, die uns geradezu mitgerissen haben.
In kürzester Zeit mussten, bzw. durften wir uns mit neuartigen Systemen und Bereichen auseinandersetzen, die zu echten Meilensteinen im Datenmanagement wurden, wie beispielsweise:
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Produktdatenbanken
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automatisch generierte Printkataloge
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elektronische Kataloge
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PIM - Systeme (Product-Information-Management)
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DAM - Systeme (Digital-Asset-Management)
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TMS (Translation-Memory-System)
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E - Commerce
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KI - Systeme
Inmitten des Hypes um die neuen Techniken, rückte ganz heimlich ein Aspekt in den Mittelpunkt, der auch heute noch gerne als „ungeliebtes Kind“ bezeichnet wird.
Die Qualität der in unseren Systemen gespeicherten Daten stellte eine immer größere Herausforderung dar.
War die Datenqualität auf einem zu niedrigen Level, konnten sie nicht optimal zur Wertschöpfung des Unternehmens beitragen, obwohl die verwendeten Systeme es ermöglichen würden.
Für mich kristallisierte sich deshalb schon früh das Credo zu Datenqualität heraus:
„Shit in -> Shit out“
Kannst Du die Relevanz dieses Credo etwas genauer erklären und warum es gerade heute noch wichtiger ist als früher?
Mit der Zeit entwickelte sich sowohl im Markt als auch in vielen Unternehmen die Erkenntnis, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Datenqualität, Systemen, optimalem Datentransfer einerseits sowie wirtschaftlichem Erfolg andererseits gibt.
Einfach ausgedrückt:
Gute Daten – gute Produkte – Markterfolg
Entsprechend diesem Verständnis entwickelten sich sowohl in Unternehmen als auch bei den Kunden ein unbändiger Hunger nach qualitativ hochwertigen Daten.
Dieser konnte nur durch einen klar definierten „Single Point of Truth“ im Unternehmen sowie einem strategischem Reporting bedient werden.
All das verlangt doch nach einer besonderen Organisation. Wie bringst Du das alles auf den richtigen Weg?
Die Organisation von Daten, Teams und Prozessen ist neben der Technik natürlich ein entscheidender Faktor, der dann noch um „Faktor Mensch" erweitert werden muss.
Technische Systeme funktionieren nicht „stand-alone“. Sie müssen in Organisationen mit Prozessen, Workflows und anderen Unternehmensbereichen sowie den dort arbeitenden Menschen verankert werden.
In meiner früheren Tätigkeit habe ich das Datenmanagement mit 75 Mitarbeitenden aus den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen und Ländern aufgebaut und als den zentralen Datenbereich im Unternehmen etabliert. Das war organisatorisch äußerst fordernd und ich konnte mein Wissen im Organisationsmanagement optimieren.
Entsteht an irgendeiner Stelle im Veränderungsprozess Widerstand, weil etwas eingeführt wird, ohne auf existierende Strukturen einzugehen, oder ein Verständnis dafür zu schaffen, dass es Vorteile für die Menschen und vor allem für das Unternehmen bietet, dann entsteht „Reibungshitze“. Diese kann alles ins Stocken bringt und sogar langfristig zum Scheitern führen. Aus diesem Grund ist der
„menschliche Faktor“ für mich auf allen Hierarchieebenen ein entscheidendes Regulativ.
Irgendwie habe ich jetzt das Gefühl, dass Du meine nächste Frage schon beantwortet hast. Was heißt „ordama"? Gibt es eine besondere Bedeutung in diesem Wort?
Selbstverständlich, denn bei "ordama" gibt es für alles eine Erklärung.
or Organisation
da Daten
ma Management
Der Begriff „ordama“ fasst somit die Kernbereiche meiner Tätigkeiten in einem Wort zusammen und macht sie sichtbar.
Jeder Eingriff ins Datenmanagement hat automatisch auch Auswirkungen auf die Organisation eines Unternehmens.
Und zuletzt noch die Frage: Warum sehen wir hier ständig den Tetraeder?
Für jemanden wie mich, der aus dem Ruhrgebiet kommt und die Zeit der Zechen und Hochöfen noch aktiv miterlebt hat, sind die Halden etwas Besonderes. Sie stehen für die Veränderungen, die unter und über der Oberfläche „im Revier” stattgefunden haben. Unten befinden sich die streng strukturierten Schächte und Sohlen, während oben die nur grob strukturierten Abraumhalden mit dem „toten” Gestein aus den Zechen zu sehen sind.
Und genau auf einer solchen ungeordneten Ansammlung von Steinen, die für das alte Ruhrgebiet steht, ist ein streng strukturierter, geometrischer Körper entstanden, der für das Neue steht, das aus dem Alten erwächst.
Es ist also möglich und geradezu notwendig, aus einer ungeordneten Basis eine effektiv nutzbare Struktur zu schaffen, die ganz neue Möglichkeiten für die Zukunft bietet.
Und damit sind wir bei der perfekten Verbindung zu meiner Tätigkeit mit Daten und Organisationen.
Diese Verbindung wird für mich in idealtypischer Form vom Tetraeder auf der Halde dargestellt.
Danke für die spannenden Einblicke in die besondere Welt der Daten und Deine Entwicklung darin. Eigentlich scheinen Daten, ein recht trockenes Thema zu sein, aber Du hast mich mit deinen abwechslungsreichen Ausführungen nicht nur gut informiert, sondern auch noch gut unterhalten.
Die nächsten Daten, die mir unterkommen, werde ich garantiert aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten.
Ich bin mir sicher, dass Du in Deinen Gesprächen zu den Themen auch jeden anderen von der wirtschaftlichen Relevanz dieser Themen überzeugen wirst.
Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg und
vor allem,
dass Du Deine Faszination für Daten nie verlierst!
Auf einen Blick
Über 35 Jahre Berufserfahrung
Über 1500 Datensilos konsolidiert
Über 20 Millionen Produktdatensätze

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Kommen Ihnen einige dieser Aufgabenstellungen bekannt vor?
Sind Sie intern schon auf diese oder ähnliche Herausforderungen für Ihre Organisation gestoßen?
Suchen Sie nach Möglichkeiten, mit klar definierten Schritten und einem überschaubaren Zeit- und Budgetplan erkennbare Verbesserungen für Ihre Organisation und somit für Ihre Marktposition zu erreichen?

